Energetische Sanierung

Die energetische Sanierung beschreibt die baulichen Änderungen an einem Bestandsgebäude, um den Energieverbrauch zu reduzieren. Die entsprechenden Maßnahmen können verschiedene Bauteile des Gebäudes oder die Anlagentechnik betreffen. Zudem werden sie durch das BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) oder die KfW (Förderbank des Bundes) im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) finanziell unterstützt.

Energetische Sanierung – Entscheidende Gründe dafür

Die energetische Sanierung, die auch CO2– Gebäudesanierung genannt wird, ist ein unmittelbarer Baustein der Energiewende und soll zur Klimaneutralität beitragen. Da über 80 Prozent der gesamten Endenergie in privaten Haushalten für Heizung und Warmwasser verbraucht wird, birgt sie ein großes Einsparpotenzial sowie die Möglichkeit, den Energieverbrauch langfristig zu senken. Dementsprechend trägt eine energetische Sanierung zum Klimaschutz bei.

Werden Bestandsgebäude vollständig saniert, reduziert sich der Energieverbrauch um bis zu 80 Prozent, wodurch sich die Energiekosten des Haushaltes deutlich verringern. So verbraucht zum Beispiel ein Bestandsgebäude, gebaut vor dem Jahr 1977, etwa 180 Kilowattstunden pro Quadratmeter im Jahr, während es nach der Sanierung, wenn es dem KfW-Effizienzhaus 55-Standard entspricht, lediglich 40 Kilowattstunden pro Quadratmeter im Jahr verbraucht. Gleichzeitig erhöht die Modernisierung den Wert der Immobilie und steigert den Wohnkomfort.

Maßnahmen der energetischen Sanierung

Ein wesentlicher Aspekt der energetischen Sanierung ist die Wärmedämmung des Gebäudes. Das betrifft die Außenwände, Dachflächen, Geschossdecken und den unteren Gebäudeabschluss, zum Beispiel die Kellerdecke. Im Zuge dessen sollte auch ein Fenster- und Türentausch überprüft werden. Optimale Ergebnisse werden durch die Kombination von mehreren Maßnahmen erreicht. So werden beispielsweise durch die gleichzeitige Bearbeitung benachbarter Bauteile Wärmebrücken (punktuelle Schwachstellen in der Gebäudehülle) minimiert.

Die Optimierung bzw. Modernisierung des Heizungssystems und der Warmwasseraufbereitung ist eine weitere Maßnahme der energetischen Sanierung. In vielen Fällen kann schon durch die richtige Einstellung des Heizungssystems viel Energie gespart werden. Bei Heizungsanlagen, die älter als 20 Jahre sind, sollte man aus Effizienz-Gründen eine Erneuerung in Erwägung ziehen. Weitere Möglichkeiten sind der Einbau einer Lüftungsanlage sowie Smart Home Komponenten wie digitale Systeme zur Verbrauchsoptimierung.

Klimaschutz durch energetische Sanierung 

Durch die energetische Sanierung von Gebäuden besteht für Eigentümer:innen ein großes Potenzial, sich am Klimaschutz zu beteiligen.

Auf Gebäude entfallen etwa 35 Prozent des Energieverbrauchs in Deutschland. Rund zwei Drittel aller Wohngebäude wurden errichtet, bevor es Vorschriften zur Energieeinsparung in Gebäuden gab. Die Einsparungen in diesem Bereich bieten daher enorme Potenziale, die Klimaschutzziele zu verfolgen.

 

Energetische Potenziale in vielen Bereichen einer Immobilie

Viele Gebäude weisen zu wenig Wärmeschutz bei Außenwänden, Dach- und Deckenflächen sowie Fenstern auf. Auch die Heiztechnik hat oft großes Verbesserungspotenzial. Bei vielen Anlagen geht unnötig Wärme im Heizungskeller und Schornstein verloren. Wenn Rohre nicht richtig oder überhaupt nicht gedämmt sind, ist durch (nachträgliche) Dämmung zusätzlich Energieeinsparung möglich. Mit dem Einsatz von erneuerbaren Energien kann noch mehr erreicht werden. 

Sanierungsanlässe nutzen 

Wer die Renovierung seines Hauses, z. B. wegen Putzschäden oder einer schmutzigen Fassade ins Auge fasst, sollte solche Sanierungsanlässe gleich für nachträgliche Wärmedämmungen nutzen. Gerüst, Putz und Farbe sind ohnehin notwendig und die Kosten für die Wärmedämmung fallen dann anteilig geringer aus. Wer eine neue Heizungsanlage benötigt, sollte sofort auf erneuerbare Energien setzen. 

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