Fenstertausch

Fenstertausch richtig gemacht

Fenster und Haustüren verbleiben im Schnitt über 40 Jahre im Haus. Genug Zeit, sich immer mal wieder die Frage zu stellen, wann ich meine Fenster tauschen sollte. Die hohen Investitionen geben ausreichend Anlass, sich vor dem Fenstertausch sorgfältig mit der Wahl der Fenster und deren Einbau zu beschäftigen.

Fenster und Türen sind die dünnsten Bestandteile der Gebäudehülle. Daher haben die Fenster- und Türenbauer:innen in den vergangenen zwanzig Jahren alles daran gesetzt, sie zu verbessern. Dies mit Erfolg, denn zeitgemäße Fenster bieten ein hohes Einsparpotenzial.

Die größten Schwachstellen veralteter Fenster sind:

  • mangelnde Mehrfachverglasung,

  • mangelhafte oder fehlende Dichtungen

  • veraltete Rahmen

  • fehlender Lärmschutz

  • fehlender Einbruchschutz

Fenstertausch – ist Ihr Fenster zu alt?

Wärmeschutzverglasung kamen Anfang der 90er Jahre auf den Markt, seit 1995 sind diese jedoch bei Neubauten vorgeschrieben. Ob ein Fenster Wärmeschutzverglasung hat, lässt sich am U-Wert erkennen, dieser befindet sich auf der Rechnung des Fensters oder auch im Scheibenzwischenraum. Ohne eine Wärmeschutzverglasung ist der U-Wert 3 bis 10-mal höher als mit einer Wärmeschutzverglasung.

Die Mindestanforderungen an die heutigen Verglasungen liegen bei einem U-Wert von 1,0 W/(m2K). Je kleiner der U-Wert ist, desto weniger Wärme gelangt durch das Fenster hindurch. Mittlerweile gibt es Fenster mit Dreifachverglasungen, die einen U-Wert von 0,5 bis 0,7 W/(m2K) haben.

Wer die staatliche Förderungen in Anspruch nehmen möchte, muss Fenster wählen, deren U-Wert unter 0,95 liegt. Dann sind Zuschüsse oder vergünstigte Darlehen möglich. Je nach Förderprogramm sind noch weitere Anforderungen zu erfüllen.

Neben dem geringen Wärmeverlust sind Wärmeschutzverglasungen im Winter an der Innenseite wärmer:


DÄMMQUALITÄT NACH FENSTERART

Dämmqualität nach Fensterart


Effekte des Fenstertauschs:

  • Energie sparen

  • Lärm reduzieren: Häuser, die an stark befahrenen Straßen liegen, profitieren hier am meisten. Durch eine spezielle Schallschutzverglasung kann der Straßenlärm reduziert werden.

  • besserer Einbruchschutz 

Ein Fenstertausch lohnt sich energetisch

Wir empfehlen, alte Fenster gegen Fenster mit Wärmeschutzverglasung auszutauschen, da ihr Energieeinsparpotenzial sehr hoch ist. Das Frühjahr ist die beste Jahreszeit, um mit der Planung einer energetischen Sanierung von Fenstern zu beginnen.

Beim Fenstertausch alter Fenster mit Isolierverglasungen gegen neue mit 3-fach-Wärmeschutzverglasungen kann der Wärmeverlust der Fenster um bis zu 60 Prozent reduziert werden. So können typischerweise 10 bis 20 Prozent Heizkosten eingespart werden. Zusätzlich werden die Räume behaglicher, da die Innenseiten der Fenster im Winter wärmer bleiben, wodurch man sich in den Räumen wohler fühlt. 

Damit neue Fenster möglichst viel Energie sparen, kommt es auf einige Details an. Es muss auf einen wärmebrückenfreien und luftdichten Einbau geachtet werden. Ein wirksamer Sonnenschutz muss berücksichtigt werden, damit Wohnräume in den Sommermonaten nicht zu warm werden. Am besten eignet sich Hitzeschutz, der von außen angebracht wird, so heizen sich Räume nicht so stark auf.

Tipp: Die Schwachstelle eines Fensters ist die Anschlussfuge zur Wand, diese sollte immer dicht sein, um Wärmeverluste zu vermeiden.

Weitere Tipps gegen Wärmeverlust

Nachts, wenn die Temperaturen fallen und die Sonne keine Wärme über die Fenster ins Haus einträgt, sind die Wärmeverluste am höchsten. Daher können Vorhänge, Rollläden und Fensterläden erheblich den Wärmeverlust reduzieren. Vorhänge sollten die Heizkörper jedoch nicht überdecken. Andernfalls heizen Sie vorrangig den Zwischenraum zwischen Vorhang und Fenster.


MINDERUNG DES WÄRMEVERLUSTES ÜBERS FENSTER


Tipp: Denken Sie daran, auch den Rollladenkasten ausreichend zu dämmen. Sonst entweicht die Wärme über ihn.

Haustür: Luftdichter Verschluss und keine Wärmebrücken

Ein weiterer hilfreicher Tipp kann der Austausch ihrer Haustür sein. Sollten Sie gerade Ihren Eingangsbereich renovieren, dann empfehlen wir Ihnen, die Türe auszutauschen. Wichtig ist, dass die Türe luftdicht schließt und Wärmebrücken vermieden werden.

Auch hier sollten Sie auf den Wärmeschutz achten, dabei spielt es keine Rolle, aus welchem Material die Tür besteht. Wichtig ist der UD-Wert, dieser sollte bei einer Tür nicht über 1,8 W/(m2K) liegen, möchten Sie Förderungen in Anspruch nehmen, dann darf die neue Haustür einen UD-Wert von 1,30 nicht überschreiten.

Achten Sie in jedem Fall darauf, dass Fenster und Türen fachgerecht eingebaut werden und auch alle Fugen dicht sind. Ansonsten wird nicht die Wirkung erzielt, die Sie sich erhoffen.

Weitere Informationen zum Thema Fenstertausch 

Ihre Fenster oder Türen sind in die Jahre gekommen und Sie interessieren sich für einen Austausch? Unsere Energieberater:innen helfen Ihnen gerne rund um das Thema Fenstertausch. Kontaktieren Sie uns jetzt!