Energie sparen im Urlaub

Bevor es in den Sommerurlaub geht: Stromschlucker passé?

Strommessgeräte und Zähler-Check-Karte der Energieberatung der Verbraucherzentrale helfen beim persönlichen Sparprogramm

So manche Stromrechnung hat über den Winter deutlich zugelegt. Höchste Zeit also für ein kleines Frühjahrsprogramm. Auch mit dem anstehenden Sommerurlaub macht es bereits jetzt Sinn der Stromrechnung eine kleine Diät zu verpassen. Um die Kosten purzeln zu lassen, ist oft keine Detektivarbeit notwendig, sondern lediglich ein Blick auf mögliche Energie-Schlupflöcher an den Geräten. Martin Brandis, Experte von der Energieberatung der Verbraucherzentrale, hat ein paar Tipps zusammengestellt:

Schalten Sie Geräte nur ein, wenn Sie sie brauchen.

Leuchtende Lämpchen und Displays zeigen oft an, wer Strom zapft. Jedoch ziehen einige Geräte auch Strom, ohne dass ein Lämpchen blinkt. Je nach Anzahl und Art der Geräte kann dieser Leerlauf in einem Dreipersonenhaushalt bis zu 15 Prozent der Stromkosten ausmachen. Insbesondere Computer, Spielekonsolen und andere Unterhaltungselektronik verbrauchen im Standby-Modus Strom. „Bedenkenlos den Steckern ziehen kann man auch bei Routern, Repeatern und Festnetztelefonen“, hält Martin Brandis fest. Denn viele Router verbrauchen sogar mehr Strom als ein sparsamer Kühlschrank. Im Dauerbetrieb kommen so jährlich bis zu 40 Euro zusammen.

Trennen Sie also elektrische Geräte vom Netz und betreiben Sie sie nicht im Standby-Modus.

Ein Rundgang durch alle Räume hilft, kein Gerät und Strom-Schlupfloch zu vergessen.

Für die Urlaubszeit oder bei längerer Abwesenheit scheint es naheliegend, einfach die Sicherung rauszunehmen, um dem gesamten Haushalt eine Sommerpause zu gönnen. Aber Achtung: Eine unbedacht abgetaute Gefriertruhe oder eine abgeschaltete Alarmanlage kann für unangenehme Überraschungen sorgen.

Wer beim Kühl- und Gefrierschrank einen doppelten Energiespareffekt erzielen möchte, enteist und taut diesen vor dem Urlaub ab: Zum einen wird kein Strom für den laufenden Betrieb benötigt, zum anderen arbeiten die Geräte nach der Rückkehr ohne die Eisschicht effizienter.

„Auch ein Blick in den Keller zahlt sich häufig aus“, weiß Energieexperte Brandis aus Erfahrung. Bei längerer Abwesenheit lohnt es sich, Boiler aus- und die Heizung auf „Sommer“ umzuschalten. Der Gefahr von Legionellen beugen Sie nach dem Heimkommen vor, indem Sie gut zehn Liter aus allen Wasserhähnen ablassen. Das genügt, um das abgestandene Wasser in den Rohren auszutauschen – nutzen Sie es als Gießwasser für Pflanzen auf Balkon oder Terrasse.

Bleiben Sie dran und behalten Sie Ihren Verbrauch im Blick.

„Einsparungen setzen voraus, dass man den eigenen Verbrauch kennt“, erklärt Martin Brandis. Sein Rat: „Schauen Sie doch mal mit Hilfe eines Strommessgeräts, wie viel Strom ein vermeintlich ausgeschaltetes Radio oder Fernsehgerät noch verbraucht“. Die meisten Beratungsstellen der Verbraucherzentralen verleihen kostenlos Strommessgeräte. Mit der Zähler-Check-Karte von der Energieberatung der Verbraucherzentrale können Zählerstände oder Verbräuche übersichtlich erfasst werden. Wer Fragen zu seinen eingetragenen Werten hat, kann diese bei der Geräte-Rückgabe im Rahmen einer Energieberatung kostenfrei besprechen. Vereinbaren Sie dazu einen Termin über unsere bundesweit kostenfreie Hotline.

Bei Fragen rund ums Thema Stromsparen hilft die Energieberatung der Verbraucherzentrale mit ihrem umfangreichen Angebot weiter. Die Beratung findet online, telefonisch oder in einem persönlichen Gespräch statt. Unsere Energie-Fachleute beraten anbieterunabhängig und individuell. Mehr Informationen gibt es auf www.verbraucherzentrale-energieberatung.de oder bundesweit kostenfrei unter 0800 – 809 802 400. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.

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