Dämmstoffe
Den richtigen Dämmstoff und das richtige Dämmmaterial finden
Das Angebot an Dämmstoffen ist groß und die Auswahl nicht immer leicht. Sie hängt davon ab, was Sie genau dämmen wollen und welche wirtschaftlichen und ökologischen Kriterien Sie anlegen. Wir helfen Ihnen dabei, für Ihre Verwendungszwecke und Wünsche den passenden Dämmstoff in der entsprechenden Verarbeitungsform zu finden.
Das Wichtigste in Kürze:
- Sanierungspflichten bei Eigentümerwechsel: Nach einem Eigentümerwechsel müssen Ein- oder Zweifamilienhäuser die energetischen Standards des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) innerhalb von zwei Jahren erfüllen, betroffen sind Beheizung und Wärmedämmung.
- Nachrüstpflichten und Förderungen: Alte Heizkessel müssen ersetzt werden, und neue Heizungen sollen zu 65% erneuerbare Energien nutzen; Förderungen für erneuerbare Heizungen und Wärmedämmung sind über KfW und BAFA erhältlich.
- Energieeffizienzmaßnahmen: Die Dämmung der obersten Geschossdecke ist Pflicht, wenn der Mindestwärmeschutz nicht erfüllt ist; der Einsatz von Wärmepumpen und die Nutzung von Förderkrediten können langfristig Kosten sparen.
Dämmstoffe zeichnen sich dadurch aus, dass sie eine geringe Wärmeleitfähigkeit haben und somit sowohl Wärme- wie auch Kälteverluste reduzieren. Je nach Rohstoff lassen sich organische wie auch anorganische Dämmstoffe sowie natürliche und synthetische Dämmstoffe unterscheiden.
Eine weitere Differenzierung der Dämmstoffe findet nach ihrem Verwendungszweck statt:
Für die Fassadendämmung werden häufig expandierte Polystyrol (EPS)-Dämmplatten bzw. Wärmedämmverbundsysteme (WDVS) benutzt. Sie bestehen aus Styropor oder Polyurethan. Alternativen zu der synthetischen Dämmung bestehen aus Mineralwolle, Kork oder Hanf. Auch das Vulkangestein Perlit wird zur Außendämmung genutzt
Was ist eigentlich…
expandiertes Polystyrol-Hartschaum (EPS): ist ein synthetischer Dämmstoff, der unter dem Markennamen Styropor bekannt ist. EPS wird zu Platten oder Granulat verarbeitet und ist günstiger im Einkauf als XPS.
extrudierter Polystyrol-Hartschaum (XPS): ist ebenfalls ein synthetischer Dämmstoff, der unter dem Markennamen Styrodur bekannt ist. XPS wird zu Platten verarbeitet und ist im Vergleich feuchte- und druckbeständiger als EPS.
Polyurethan-Hartschaum (PUR): ist ein Kunststoff mit geschlossener Zellstruktur. Die Struktur verzögert den Gastransport so stark, dass er sehr gute thermische Dämmwerte besitzt.
Wärmedämmverbundsystem (WDVS): beschreibt den geschichteten Aufbau der Außenfassade zur Wärmedämmung. Mehrere Ebenen aus verschiedenen Baustoffen verhindern Wärmeverluste, schränken Luftwechsel ein und vermeiden, dass sich Wasser in der Gebäudewand ansammelt.
Die Wahl des Dämmmaterials hängt von dem zu dämmenden Bereich des Gebäudes ab. So eignen sich Dämmstoffplatten besonders für Außenwände, als Aufsparrendämmung im Dach oder zur Dämmung der Kellerdecke.
Bei verwinkelten Konstruktionen eignen sich eher flexible Matten, Dämmkeile oder Einblasflocken. Wenn Sie Hohlräume verfüllen wollen oder unebene Böden ausgleichen möchten, verwenden Sie am besten Schüttungen.
Die Energieberatung der Verbraucherzentrale hilft Ihnen gern, zwischen mineralisch, kunststoffbasiert und nachwachsenden Dämmstoffen die Richtigen zu wählen oder sich für innovative Systeme wie Vakuum-Dämmplatten zu entscheiden.
Melden Sie sich bei uns!
Mehr zum Thema “Sanieren und Bauen”
Wir beraten Sie gerne kostenlos!
Eigenbeteiligung bis zu 30 Euro