Photovoltaik-Anlagen

Photovoltaik-Anlagen lohnen sich für Eigentümer:innen

Private Haus- und Wohnungseigentümer:innen, die eine Photovoltaik-Anlage installieren lassen, sparen nicht nur CO2, sie können gleichzeitig sogar einen finanziellen Gewinn damit erzielen.

Jede erzeugte Kilowattstunde (kWh) Strom setzt im Durchschnitt 474 Gramm CO2 frei. Anders ist es bei der Photovoltaik. Umweltfreundlicher Solarstrom ist fast CO2-frei. Für selbst erzeugten Photovoltaik-Strom, der im eigenen Haushalt verbraucht wird, sparen Verbraucher:innen die Bezugskosten ein. Sie betragen aktuell etwa 30 Cent pro kWh. Der überschüssige Strom wird ins Stromnetz eingespeist und Anlagenbetreiber:innen bekommen dafür „nur“ etwa 10 Cent pro kWh. Maßgeblich für die Wirtschaftlichkeit einer Photovoltaik-Anlage ist deshalb ein möglichst hoher Eigenverbrauchsanteil.

Mit einem Batteriespeicher kann der Eigenverbrauchsanteil des Solarstroms erheblich erhöht werden. Dennoch wird die Wirtschaftlichkeit der Photovoltaik-Anlagen oft schlechter, wenn ein Batteriespeicher eingesetzt wird. Gründe hierfür sind die Anschaffungskosten für Batteriespeicher sowie die begrenzte Lebensdauer der Batterien. Verbraucher:innen, die sich dennoch einen Batteriespeicher anschaffen wollen, sollte darauf achten, dass dieser richtig dimensioniert wird. Maßstäbe für die Größe eines Batteriespeichers sind die Höhe des Strombedarfs sowie die Größe der Photovoltaik-Anlage. Bei zu großer Speicherdimensionierung entstehen unnötig hohe Kosten, denen ein bestenfalls geringer Nutzen gegenübersteht.

Einspeisevergütung bei Photovoltaik-Anlagen 

Durch die Abschaffung des Photovoltaik-Deckels wird Solarstrom, auch nachdem 52 Gigawatt durch Photovoltaik-Anlagen in den deutschen Stromnetzen in Betrieb genommen wurden, weiter durch die Einspeisevergütung im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetztes gefördert. Die Einspeisevergütung beträgt im Juni je nach Größe der Anlage 7,00 bis 9,17 Cent pro Kilowattstunde.
Mit Photovoltaik-Anlagen im Eigenheim Strom zu erzeugen, lohnt sich somit weiterhin doppelt. Etwa bis zu 30 Prozent des eigenen Strombedarfs deckt eine private Photovoltaik-Anlage ab.

Bei einem Haushalt mit vier Personen und einem jährlichen Verbrauch von 3.000 Kilowattstunden reduziert sich der Verbrauch um bis zu 900 Kilowattstunden und das jährliche CO2 dieses Haushalts um etwa 500 Kilogramm. Photovoltaik-Anlagen wurden in den vergangenen Jahren immer preisgünstiger. Dadurch wird eine Neuanlage auch heute noch kostendeckend oder mit Gewinn betrieben, obwohl die Einspeisevergütung gesunken ist. Für ein Einfamilienhaus kalkuliert man dadurch für eine Anlage mit 10 Kilowatt Peak Spitzenleistung etwa 14.000 bis 18.500 Euro. Ein passender Speicher kostet etwa 4.000 bis 7.000 Euro brutto.

Batteriespeicher werden in ihrer Wirtschaftlichkeit oft überschätzt 

Mit einem Batteriespeicher erhöht man den Anteil des selbst verbrauchten Solarstroms erheblich. Dennoch wird die Wirtschaftlichkeit einer Photovoltaik-Anlage in der Regel mit Batteriespeicher schlechter. Gründe hierfür sind die Anschaffungskosten für Batteriespeicher sowie die begrenzte Lebensdauer der Batterien. Verbraucher:innen, die sich dennoch einen Batteriespeicher anschaffen wollen, sollten darauf achten, dass dieser nicht zu groß dimensioniert wird. Die Dimensionierung hängt von der Höhe des Strombedarfs im Haushalt ab.

Photovoltaik-Anlagen zur Aufladung von Elektroautos 

Verbraucher:innen, die ein vorhandenes Elektroauto mit eigenem Solarstrom betanken, können ihren Eigenverbrauchsanteil ebenfalls erhöhen. Am besten wird das Elektroauto mithilfe einer intelligenten Ladestation tagsüber direkt aus dem Überschuss der Photovoltaik-Anlage und nicht aus einem Batteriespeicher geladen, da der Haus-Batteriespeicher für das Laden von Elektroautos eher ungeeignet sind und die Fahrzeugbatterien eine wesentlich höhere Kapazität haben.

Vor der Anschaffung einer Photovoltaik-Anlage sollte eine unabhängige Beratung stattfinden. Hierfür bietet sich der Eignungs-Check Solar der Energieberatung der Verbraucherzentrale an. Die Eignung des Wohnhauses für Solarenergienutzung wird ermittelt. Außerdem gibt es Empfehlungen zur Größe von Photovoltaik-Anlagen und Speichern. 

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