Wasser sparen
Fast die Hälfte des Wassers wird fürs Wäsche waschen (12 Prozent) sowie für Baden, Duschen und Körperpflege (36 Prozent) genutzt. „Hier bieten sich gute Ansatzpunkte, um im Alltag warmes und kaltes Wasser zu sparen und damit Kosten sowie Verbrauch zu reduzieren“, hält Stefan Materne fest. Für jeden im Haushalt verbrauchten Kubikmeter Wasser müssen Sie auch noch Abwassergebühren bezahlen. Warmwassersparen lohnt sich sogar dreifach: Sie sparen die Kosten für den Kubikmeter Trinkwasser, Abwasser und vor allem die stark gestiegenen Energiekosten zur Erwärmung.
Das Wichtigste in Kürze:
- Wassersparen im Bad: Wasserverbrauch durch Drehen des Hahns beim Einseifen oder Zähneputzen reduzieren; Sparduschköpfe und Zwei-Mengen-Spüler bei Toiletten einbauen, um den Wasserverbrauch erheblich zu senken.
- Effiziente Nutzung von Haushaltsgeräten: Waschmaschinen voll beladen und Sparprogramme nutzen, um Wasser und Energie zu sparen; Geschirrspüler dem Handspülen vorziehen, um den Wasser- und Stromverbrauch zu minimieren.
- Wassersparen in der Küche: Gemüse und Obst in einer Schüssel statt unter fließendem Wasser reinigen und das gebrauchte Wasser zum Gießen verwenden; auf Vorspülgänge beim Geschirrspüler verzichten.
Wassersparen im Bad
Hahn zu: Um zu vermeiden, dass 15 bis 20 Liter Wasser ungenutzt in den Abfluss laufen, drehen Sie das Wasser beim Einseifen der Hände oder beim Zähneputzen ab. So können Sie den Wasserverbrauch um bis zu 70 Prozent reduzieren. Ein Einhandmischer mit leichtem Widerstand statt zwei getrennte Griffe für warmes und kaltes Wasser erleichtert das Einstellen der Wassertemperatur und häufiges Nachregulieren ist nicht notwendig. Auch elektronische Armaturen helfen, den Wasserfluss zu steuern, da Wasser nur noch fließt, wenn jemand seine Hände unter den Wasserhahn hält. Diese jedoch kostenintensivere Maßnahme lohnt sich vor allem bei stark frequentierten Becken.
Duschen vs. Vollbad: Statt circa 140 Liter Wasser für ein Vollbad fließen durch einen Duschkopf nur rund 20 Liter pro Minute. Wer zudem einen Sparduschkopf nutzt, senkt den Wasserverbrauch weiter. Über integrierte Durchflussmengenbegrenzer oder Luftsprudler wird die Wassermenge deutlich reduziert: Sie mischen Luft in das Wasser und der Wasserstrahl bleibt wie gewohnt. Der Wasserfluss pro Minute sinkt jedoch auf acht bis zehn Liter. Bei gleichem Komfort wird der Wasserverbrauch so halbiert. Es gibt auch Duschköpfe mit Stoppknopf, während des Einseifens. Achtung: Bei drucklosen Speichern oder Durchlauferhitzern sind Sparbrausen nicht geeignet, da hier der normale Fließdruck erhalten bleiben muss, um Störungen zu vermeiden.
Volle Trommel: Gut zwölf Prozent des Trinkwassers fließen in Privathaushalten in die Waschmaschine. Beladen Sie die Waschmaschine stets voll und wählen Sie ein Sparprogramm. Sparprogramme von Waschmaschinen und Spülmaschinen dauern deutlich länger, sparen aber trotzdem Strom. Ein Blick in die Bedienungsanleitung hilft, das richtige Programm zu finden, da Herstellerfirmen es unterschiedlich bezeichnen. Auf Vorwäschen sollten Sie verzichten. Besser ist es, hartnäckige Flecken vorzubehandeln. Reagieren sie empfindlich oder allergisch auf Waschmittelreste, nutzen Sie umwelt- und hautfreundliche Waschmittel.
Wasserschlucker erneuern: Alte WC-Spülkästen sind wahre Wasserverschwender. Bei fünf Nutzungen am Tag verbrauchen sie gut 45 Liter, und damit rund ein Drittel des täglichen Wasserbedarfs pro Person. Zwei-Mengen-Spüler oder eine Spül-Stopp-Taste verbrauchen hingegen nur noch drei bis sechs Liter statt konstant neun Liter Wasser pro Spülgang. Bei gleicher Hygiene reduzieren Sie so den Wasserverbrauch um 30 bis 50 Prozent. Eine vierköpfige Familie spart damit bis zu 40.000 Liter Trinkwasser und die Umbaukosten amortisieren sich damit in weniger als einem Jahr.
Wassersparen in der Küche
Etwa fünf Liter Wasser benutzen wir täglich zum Kochen und Trinken. Ein größerer Teil fällt mit jeweils acht Litern beim Geschirrspülen und Putzen an.
Geschirrspüler vs. Handspülen: Beim Handspülen werden für zwölf Gedecke bis zu 50 Liter Wasser verbraucht. Um das Wasser zu erwärmen, sind bis zu 2,5 kWh Strom notwendig. Ein Geschirrspüler benötigt für die gleiche Menge Geschirr im Durchschnitt etwa 19 Liter Wasser und bis zu 1,4 kWh Strom. Ersparnis: Bis zu 31 Liter kostbares Trinkwasser und 1,1 kWh Strom. Setzen Sie beim voll beladenen Geschirrspüler auf eine optimale Spülmitteldosierung und nutzen Sie Sparprogramme. Entfernen Sie Speisereste vorab ohne Wasser. Äußerst selten ist bei extrem verschmutztem Geschirr ein zusätzlicher und somit ein mehr Wasser verbrauchender Vorspülgang wirklich erforderlich.
Schüssel Wasser nutzen: Reinigen Sie Gemüse, Obst oder Salat nicht unter fließendem Wasser, sondern nutzen Sie zum Entfernen von leichten oder hartnäckigen Anhaftungen eine Schüssel mit Wasser. Nach kurzem Einweichen entfernt sich Schmutz leichter und nach dem Abtropfen im Sieb können Sie das Wasser häufig noch als Blumengießwasser nutzen.
Pressemitteilung als PDF zum Download
Mehr zum Thema “Heizen”
Wir beraten Sie gerne kostenlos!
Eigenbeteiligung bis zu 30 Euro