Ölheizung
Die Ölheizung ist in Deutschland nach der Gasheizung die am häufigsten genutzte Heizung. Zusammen bestreiten Gas- und Öl-Heizungen derzeit 60 Prozent der Beheizung von Wohngebäuden. Beide verursachen erhebliche CO2-Emissionen und sind deshalb langfristig ungeeignet. Der Verwendung von Heizöl für die Beheizung von Wohngebäuden wird deshalb politisch bereits gegengesteuert.
Das Wichtigste in Kürze:
- Umweltbelastung und Effizienz: Ölheizungen verursachen hohe CO2-Emissionen und sind langfristig ungeeignet; moderne Brennwerttechnik verbessert die Effizienz, erreicht aber immer noch nicht die Umweltfreundlichkeit von Alternativen wie Wärmepumpen.
- Regulierungen und Zukunft: Das Klimaschutzprogramm 2030 schränkt den Einsatz von reinen Ölheizungen ein, verlangt ab 2026 den Einbau von Hybridheizungen mit erneuerbaren Energien und fordert den Austausch alter Ölkessel.
- Unabhängigkeit und Kosten: Ölheizungen sind unabhängig von der öffentlichen Infrastruktur und ermöglichen Vorratshaltung, sind jedoch mit hohen Einbaukosten verbunden und erhalten keine Förderung ohne Kombination mit umweltfreundlichen Systemen.
Eine Ölheizung besteht aus Öltank, Heizkessel, Warmwasserspeicher, Wärmetauscher, Umwälzpumpe, Abgasleitung, Heizungsrohren und Heizkörper. Da der Brennstoff, das Heizöl, im Öltank vorrätig ist, funktioniert sie im Gebäude autark. Somit ist der Anschluss an ein öffentliches Versorgungsnetz nicht erforderlich.
Eine Ölheizung dient der Raumheizung und Warmwassererzeugung. Bei einer Ölheizung wird das Heizöl aus dem Öltank zum so genannten Ölbrenner gepumpt. Dort zerstäubt eine Düse das entzündete Öl in den Brennraum des Kessels hinein, wo es verbrannt wird und die Wärme an das Heizwasser übertragen wird. Das Heizwasser zirkuliert – angetrieben durch die so genannte Umwälzpumpe – zwischen Heizkessel und Heizkörpern. Über die Heizkörper gibt es die Wärme an die zu beheizende Raumluft ab und fließt abgekühlt zurück zum Heizkessel, wo es erneut erwärmt wird. Die durch die Verbrennung von Heizöl entstehenden Abgase werden durch den Schornstein nach außen abgeleitet.
Der Einbau einer Ölheizung ist mit vergleichsweise hohen Kosten verbunden. Aufgrund ihrer Unabhängigkeit von der öffentlichen Infrastruktur sind Ölheizungen jedoch beliebt. Zudem ist Heizöl in der Regel kostengünstiger als Erdgas. Des Weiteren können Besitzer einer Ölheizung aufgrund ihres Brennstoffvorrats ein oder – bei großen Tanks – sogar mehrere Jahre vorausplanen und ihre Versorgung sicherstellen.
Wirkungsgrade von Ölheizungen und Auswirkungen auf die Umwelt
Veraltete Niedrigtemperaturkessel oder gar Ölheizungen mit Konstanttemperatur sind Auslaufmodelle und kommen gerade in Neubauten nicht mehr vor. Sie verbrauchen mehr Energie als notwendig wäre und produzieren bis zu 15-mal so viel klimaschädliches CO2 wie eine mit Strom betriebene Wärmepumpe. Mit einem Wirkungsgrad von typischerweise 68 Prozent bilden sie im Rahmen der Energieeffizienz das Schlusslicht.
Moderne Ölheizungen mit Brennwerttechnik dagegen arbeiten deutlich effizienter und klimafreundlicher. Sie erreichen einen Wirkungsgrad bis zu 98 Prozent. Entsprechend reduziert sich durch diese Technik der Heizölverbrauch, sodass Ressourcen und das Klima geschont sowie Brennstoffkosten eingespart werden können.
Die Zukunft von Ölheizungen
Das aktuelle Klimaschutzprogramm 2030 reguliert den Einsatz von Ölheizungen. Diese erhalten seit 2020 keine Förderung mehr, außer sie werden mit umweltfreundlichen Heizsystemen wie z.B. Solarthermie-Anlagen kombiniert. Der Einbau dieser sogenannten Hybridheizungen anstelle reiner Ölheizungen ist ab 2026 verpflichtend. Ölkessel, die älter als 30 Jahre sind, müssen dann ebenfalls ausgetauscht werden. Ausgenommen von dieser Regelung sind Gebäude, in denen technisch nicht klimafreundlicher geheizt werden kann.
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