Entwicklung der Heiztechnikpreise

Die Entwicklung der Preise für Heiztechnik seit 2021

Die Energieberatung der Verbraucherzentrale ermittelt seit 2021 im Rahmen ihres Beratungsangebotes die Preise für verschiedene Heiztechniken. Im Jahr 2025 lagen der Energieberatung der Verbraucherzentrale je Heizungsart 55 bis 133 Rückmeldungen aus dem vergangenen Jahr vor. Daraus wurden für jede Heiztechnik Durchschnittspreise ermittelt. Alle Preise enthalten die Entsorgung der alten Heiztechnik und den betriebsfertigen Anschluss der neuen Heiztechnik (ohne neue Heizleitungen und Heizflächen). Der Anschluss-Preis für die Fernwärme ist regional beim Versorger abzufragen und damit sehr unterschiedlich und individuell.

Das Wichtigste in Kürze:

 

  • Preise für Heiztechnik steigen weniger stark: Von Wärmepumpe bis Holzheizung steigen die Preise auch im Jahr 2025. Der Preisanstieg ist dabei deutlich moderater als in den Vorjahren.
  • Preise stiegen im Schnitt um knapp sechs Prozent: Insgesamt wurden im Jahr 2025 die Preise für 21 verschiedene Heizungsarten erhoben.
  • Stabile Preise für Gasheizungen: Erdgas-Brennwertkessel und Flüssiggas-Brennwert-Kessel verzeichnen in unserer Erhebung keinen Preisanstieg.

Entlastung für Verbraucher:innen: Nach Jahren mit starken Preissteigerungen stabilisieren sich die Endkundenpreise für Heizungen. Verbraucher:innen zahlen 2025 Jahr durchschnittlich nur noch sechs Prozent mehr als im Vorjahr.

Eine Umfrage der Energieberatung der Verbraucherzentrale ergab, dass die Preise für den Einbau von insgesamt 21 verschiedenen Heizungen und Heizungskombinationen seit 2024 im Durchschnitt um 5,6 Prozent stiegen. Im Vorjahr betrug die durchschnittliche Steigerung noch 8 Prozent.

 

Heiztechnik-Preise: 2021 bis 2025

Entwicklung der Preise für Heiztechnik seit 2021

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Wie teuer ist eine Heizung?

Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe kostet laut Erhebung aktuell durchschnittlich 36.000 Euro, eine Gasheizung 16.000 Euro. Während die Preise für eine Erdwärmewärmepumpe mit Erdkollektor um acht Prozent zulegten, verteuerten sich Gasheizungen gar nicht. Der in Deutschland beliebteste Wärmepumpentyp, die Luft-Wasser-Wärmepumpe, legte im Preis um sechs Prozent zu. Erst seit diesem Jahr in die Erhebung mit aufgenommen ist die Luft-Luft-Wärmepumpe mit einem Preis von nur 12.000 Euro die günstigste aller Wärmepumpen. Sie kann, wie die meisten Wärmepumpen theoretisch kühlen und heizen. Im Vergleich zur Luft-Wasser-Wärmepumpe hat sie jedoch einen Nachteil: Sie kann kein Warmwasser bereiten. Dafür braucht es eine separate Lösung.

Nutzen Sie die Förderung

Laut Bundesverbandes der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) stieg der Absatz von Wärmepumpen im ersten Quartal 2025 um 35 Prozent an. Gleichzeitig ging die Zahl der verkauften Gasheizungen um 48 Prozent zurück. Wärmepumpen haben aktuell einen Anteil von 42 Prozent am gesamten Heizungsmarkt. Auch wenn die Absatzzahlen wieder steigen, ist eine gewisse Zurückhaltung unter der Verbraucher:innen zu beobachten. Generell sei allen, die ihre Heizung tauschen müssen, geraten, die Förderung zu nutzen, so lange es sie noch gibt. Die vergleichsweise hohen Preise für Wärmepumpen werden aktuell mit bis zu 70 Prozent gefördert. Der Staat bezuschusst den Einbau einer Wärmepumpe im Einfamilienhaus mit maximal 21.000 Euro, denn die anteilige Förderung von 70 Prozent ist auf eine förderfähige Höchstsumme von 30.000 Euro begrenzt.

Was beeinflusst den Preis der Heiztechnik?

Die hohen Preise für Heizungen, vor allem für Wärmepumpen, sind vor allem in dem dreistufigen Vertrieb, hohen Mehrwertsteuersätzen, hohen Ansprüche bei der Installation und in der in Teilen sehr hohen Nachfrage begründet. Ein Teil der Preissteigerung zwischen 2022 und 2024 lässt sich auch durch die hohe Inflation in der Euro-Zone erklären, die unter anderem der russische Angriff auf die Ukraine und die anschließende Gas-Krise ausgelöst hatte. Dabei sind nicht geförderte Heiztechniken in der Vergangenheit genauso stark im Preis gestiegen wie geförderte.

Welche Kosten sind über die Anschaffung hinaus zu bedenken?

Trotz stabiler Anschaffungspreise rät die Energieberatung der Verbraucherzentrale ab von Gasheizungen: Durch die steigenden CO₂-Preise verteuern sich der Gaspreis sowie die Kosten für die Gasnetze. Es besteht die Gefahr, dass Gasnetze irgendwann zurück gebaut werden, und die letzten verbliebenden Verbraucher:innen die hohen Kosten tragen müssen.

Auch vor Elektrodirektheizung warnt die Energieberatung der Verbraucherzentrale. Obwohl sie mit durchschnittlich 11.000 Euro die günstigste Heizung in der Erhebung ist. Bei den aktuell hohen Strompreisen kann eine Elektrodirektheizung zu einer Explosion der Heizkosten führen – besonders in schlecht gedämmten Gebäuden. Während hier der Strom eins zu eins in Wärme übergeht, macht die Wärmepumpe aus einem Kilowatt Strom drei oder vier Kilowatt Wärme.

Warum sollte man sich jetzt um zum Heizungstausch beraten lassen?

Der Staat unterstützt den Heizungstausch in einem nie dagewesenen Maße: Er steuert bis zu 70 Prozent der Kosten als Fördermittel zur neuen Heizung dazu. Das ist nur ein Grund, warum es sich empfiehlt, eine neue Heizung früh zu planen und sich nicht von einer irreparablen Heizung überraschen zu lassen. Neben dem Preis ist zu beachten, dass das Gebäudeenergiegesetz (GEG) vorschreibt, dass 65 Prozent der zum Heizen benötigten Energie erneuerbare Energien sein müssen. Gas– und Ölheizungen dürfen nur noch bis 2044 betrieben werden.

Die Preise beziehen sich auf Heiztechnik für private Haushalte, das heißt Heizungen für Ein- und Zweifamilienhäuser. Regional können die Preise stark von den Durchschnittswerten abweichen.

Sobald Sie sich mit dem Gedanken tragen, Ihre Heizung tauschen zu wollen, lassen Sie sich am besten unabhängig zum Heizungstausch beraten! Idealerweise starten Sie mit Überlegungen zu den möglichen Optionen, bevor die Heizung defekt ist.

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