Stromspeicher Förderung
Innovative Lösungen für eine nachhaltige Energieversorgung
Stromspeicher ermöglichen es, elektrische Energie zu speichern und bei Bedarf wieder freizugeben. Für die flächendeckende Energieversorgung werden sie immer wichtiger, je höher der Anteil an erneuerbaren Energien wird. Immer dann, wenn zum Beispiel mehr Windstrom erzeugt wird, als in dem Moment verbraucht wird, braucht es Speicher. Ohne sie müssten die Windräder angehalten werden. Durch die Speicher werden Engpässe vermieden und erneuerbare Energien effizienter genutzt. Stromspeicher stehen in verschiedenen Formen zur Verfügung. So nützlich Energiespeicher gesamtwirtschaftlich sind, bleibt doch die Frage, ob es sich auch für private Haushalte lohnt, in einen eigenen Speicher zu investieren. Obwohl die Kosten für Stromspeicher in den letzten Jahren gesunken sind, sollte die Anschaffung individuell abgewogen werden. Welche finanziellen Förderungen vom Bund und den Kommunen zur Verfügung gestellt werden, erfahren Sie in unserm Beitrag.
Das Wichtigste in Kürze:
- Stromspeicher ermöglichen es, sich unabhängiger von Energieversorgern zu machen, da mit einem Stromspeicher mehr selbst erzeugter Strom, zum Beispiel aus der eigenen Photovoltaikanlage, genutzt werden kann.
- Damit ein Stromspeicher auch rentabel ist, darf er nicht zu groß gewählt sein.
- Nach der Beendigung des KfW-Programms 275 gibt es keine bundesweite Förderung für Stromspeicher mehr. Lediglich Berlin und einzelne Kommunen bieten noch Fördermittel an.
- Das KfW-Förderprogramm 270 fördert Maßnahmen zur Stromgewinnung mit erneuerbaren Energien mit attraktiven Konditionen, wie bspw. Kredite, die 100 % der Investitionskosten übernehmen oder langfristige Vertragslaufzeiten
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Sicher & nachhaltig: Die Bedeutung von Stromspeichern
Synergien nutzen: Die effiziente Kombination von Stromspeichern & PV-Anlagen
Wie groß sollte ein Energiespeicher sein?
Stromspeicher Förderung in Deutschland: Bundesländerspezifische Maßnahmen
Lokale Förderung: Unterstützende Maßnahmen auf kommunaler Ebene
Stromspeicher Förderung: Unsere Expertise
Sicher & nachhaltig: Die Bedeutung von Stromspeichern
Die Stromspeicher sind ein relevantes Bindeglied, das nicht nur die Herausforderungen einer zunehmend dezentralen Energieerzeugung bewältigt, sondern auch eine nachhaltige Infrastruktur fördert. Sie bieten folgende Vorteile:
- Erhöhte Energieunabhängigkeit: Die Möglichkeit, Energie speichern und für einen späteren Bedarf nutzen zu können, reduziert die Abhängigkeit von externen Energiequellen bzw. traditionellen Stromanbietern.
- Flexibles Energiemanagement: Mithilfe von Stromspeichern kann Energie flexibler genutzt werden, einschließlich Lastausgleich, Unterstützung des Netzbetriebs und Sicherheit der Versorgung.
- Effiziente Nutzung erneuerbarer Energien: Stromspeicher speichern überschüssige Energie, die aus erneuerbaren Quellen wie der Sonne gewonnen werden und gibt diese wieder ab, wenn die Photovoltaikanlage keine Energie produziert.
- Kosteneinsparungen: Durch Stromspeicher kann überschüssige Energie, die nicht gebraucht wird, gespeichert und zu einem anderen Zeitpunkt, wenn sie gebraucht wird, eingesetzt werden. Das spart teuren Strom aus dem Netz.
- Reduzierung von CO₂-Emissionen: Durch Stromspeicher kann mehr erneuerbare Energie genutzt werden. Das vermeidet fossile Brennstoffe und reduziert CO₂-Emissionen.
Synergien nutzen: Die effiziente Kombination von Stromspeichern & PV-Anlagen
Bei der Speicherung von Strom im eigenen Haus geht es im Wesentlichen um den Strom aus privaten Photovoltaikanlagen. Mit einem Stromspeicher kann der Eigenverbrauchsanteil erhöht werden. Auf den ersten Blick wirkt das lukrativ: Der eingekaufter Strom aus dem Netz kostet mehr Geld, als Verbraucher:innen erhalten, wenn sie ihren Strom in das Netz einspeisen. Empfehlenswert ist die Kombination von Stromspeicher und Photovoltaik trotzdem nur in den seltensten Fällen. Die Kosten des Stromspeichers werden meist nicht durch den höheren Eigenverbrauchsanteil ausgeglichen. Selbst der Erlass der Mehrwertsteuer bei der Anschaffung von Photovoltaikanlage und Speicher können das Kostenverhältnis nicht ausgleichen.
Wichtig ist zudem, dass die Umsätze, die aus einer Photovoltaikanlage erzielt werden, nicht der Einkommenssteuer unterliegen. Das gilt für alle Anlagen, die 2022 in Betrieb genommen wurden und eine Leistung bis zu 30 Kilowatt-Peak haben.
Jetzt mehr über die Förderung von Photovoltaik-Anlagen erfahren
Wie groß sollte ein Energiespeicher sein?
Batteriespeicher sind dazu da, den Solarstrom, den die Solaranlage tagsüber erzeugt, zu speichern, damit er abends und nachts nutzen werden kann. Die Batterie hat die richtige Größe, wenn sie den Stromverbrauch von abends bis morgens abdeckt.
Die Energieberatung der Verbraucherzentrale empfiehlt, dass die Batterie etwa 1 Kilowattstunde Kapazität pro 1.000 Kilowattstunden Jahresstromverbrauch haben sollte. Bei kleinen Solaranlagen sollte die Batterie nicht viel größer sein als die Leistung der Anlage. Für einen Haushalt mit einer 7 Kilowattpeak-Solaranlage und einem Jahresstromverbrauch von 7.000 Kilowattstunden wäre eine Batterie von etwa 7 Kilowattstunden ideal.
Häufig werden zu große Batterien installiert. Das führt dazu, dass die Batterie meist annähernd voll ist. Das lässt die Batterie schneller altern und kostet unnötig Geld. Die passende Batterie erhöht den Eigenverbrauch des Solarstroms und senkt die Kosten.
Stromspeicher Förderung in Deutschland: Bundesländerspezifische Maßnahmen
Nach der Beendigung des KfW-Förderprogramms 275 im Jahre 2018 existiert keine bundesweite Förderung mehr, die sich auf Stromspeicher spezialisiert. Des Weiteren hat sich der Fokus der Photovoltaik-Förderung von Bund und Ländern verschoben: Anstatt einer direkten Unterstützung von Stromspeichern, dient die Förderung nun mehr der „netzdienlichen Integration“ von Photovoltaikanlagen im öffentlichen Stromnetz. Aktuell bietet nur die Stadt Berlin Förderprogramme für Stromspeicher zur Unterstützung von privaten Nutzer:innen an, da, aufgrund des erhöhten Zulaufs, die Förderungen in vielen Bundesländern, wie Baden-Württemberg, Bayern und Thüringen, bereits ausgelaufen sind. Jedoch kann die Anschaffung von Stromspeichern im Rahmen anderer Förderungen finanziell unterstützt werden. Im Folgenden geben wir Ihnen einen Überblick über alle Förderungen der einzelnen Regionen, die die finanzielle Unterstützung des Stromspeichers berücksichtigen:
Wichtig: Die Angaben zu Förderungen wurden mit Stand vom 14.11.2024 erstellt. Da sich gesetzliche Bestimmungen und Förderprogramme ändern können, sollten Sie die Informationen gründlich prüfen und bei Fragen unsere Energieberater:innen kontaktieren.
Förderprogramme für Photovoltaik & Energieeffizienz in Deutschland
Lokale Förderung: Unterstützende Maßnahmen auf kommunaler Ebene
Neben den bundeslandspezifischen Stromspeicher Förderungen spielen auch Maßnahmen auf kommunaler Ebene eine zunehmend wichtige Rolle. Zahlreiche Städte bzw. Gemeinden bieten individuelle Förderungen an, die speziell auf Ihre Bürger bzw. lokalen Unternehmen ausgerichtet sind. Einige Beispiele sind:
- Köln: Das Programm „Photovoltaik – klimafreundliches Wohnen“ fördert netzgekoppelte Photovoltaik-Anlagen mit bis zu 300 € pro kWp und Batteriespeicher für diese Anlage mit bis zu 250 € pro kWh. Ebenso werden Steckersolargeräte mit bis zu 600 € finanziert.
- Düsseldorf: Im Rahmen des Förderprogramms „Klimafreundliches Wohnen und Arbeiten in Düsseldorf“ werden, neben zahlreichen weiteren Fördergegenständen, auch Photovoltaik-Batteriespeicher mit 250 € je kWh finanziert. Die maximale Förderhöhe beträgt hier 10.000 €.
- Bremerhaven: Seit Februar 2023 können Privatpersonen für die Installation von nicht gewerblichen Photovoltaik-Anlagen und den dafür benötigten Batteriespeicher einen einmaligen Zuschuss von 25 % beantragen. Jedoch ist ein dauerhafter Verzicht auf die Einspeisevergütung notwendig, um die gesamte Anlage bezuschussen zu lassen, sonst sind nur die finanziellen Vorgänge für den Batteriespeicher förderfähig.
- Stuttgart: Mithilfe der sogenannten „Solaroffensive“ werden in Stuttgart Mieter:innen, Pächter:innen, Anlagenbetreiber:innen und Gebäudeeigentümer:innen bei der Stromerzeugung durch Solarenergie unterstützt. Dies umfasst insbesondere Maßnahmen zur Installation von Dach‐ und Fassaden‐PV und den Ausbau eines Stromspeichers im Zusammenhang mit der Anlage.
Investitionen in den Ausbau von erneuerbaren Energien: Das KfW-Förderprogramm 270
Das KfW-Förderprogramm 270 „Erneuerbare Energien – Standard“ stellt einen zentralen Bestandteil der deutschen Förderlandschaft für erneuerbare Energien dar und fördert primär die Finanzierung von Maßnahmen zur Nutzung von erneuerbaren Energien für die Stromerzeugung sowie zur kombinierten Wärmeerzeugung. Dies umfasst insbesondere die Nutzung von Tiefengeothermie und die Installation von:
- Photovoltaikanlagen
- Windkraftanlagen
- Wasserkraftanlagen
- Biomasseanlagen
Das Programm bietet attraktive Konditionen, darunter Kredite mit bis zu 100 % der förderfähigen Investitionskosten, tilgungsfreie Anlaufjahre und Laufzeiten von bis zu 20 Jahren. Der Antrag auf den Förderkredit muss über die jeweilige Hausbank gestellt werden, welche den Antrag und die Bonität prüft und diesen dann an die KfW weiterleitet. Grundsätzlich ist eine Kombination des Förderprogramms mit der Einspeisevergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) bzw. anderen öffentlichen Fördermaßnahmen möglich.
Stromspeicher Förderung: Unsere Expertise
Das Team der Verbraucherzentrale Energieberatung verfügt über eine umfassende Expertise und langjährige Erfahrung im Bereich der erneuerbaren Energien, insbesondere was dessen Anschaffung, Installation und Stromspeicher Förderung anbelangt. Wir bieten Ihnen professionelle Beratung, klären Sie über alle relevanten Fördermittel und deren Beantragung auf. Gemeinsam erarbeiten wir die für Sie individuelle Lösung und die optimale Nutzung der steuerlichen Vorteile, um Ihre Investition so wirtschaftlich wie möglich zu gestalten.
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