Kleinwindanlagen
Kleinwindanlagen: Ein neuer Trend?
In den letzten Jahrzehnten hat sich viel verändert, ein wesentlicher Treiber der Energiewende sind dabei die privaten Haushalte und der regenerative Strom. Die Erkenntnis, dass Photovoltaik und Windenergie die Hauptrolle in der Energieerzeugung spielen, sorgt dafür, dass möglichst jedes Potenzial ausgeschöpft werden kann. Hier fällt der Blick primär auf kleine Anlagen wie Stecker-PV-Geräte („Balkon-Kraftwerke) und kleine Windanlagen.
Das Wichtigste in Kürze:
- Standortabhängigkeit: Kleinwindanlagen sind stark vom Standort abhängig, da sie auf eine maximale Höhe von 10 Metern beschränkt sind und hohe Windgeschwindigkeiten benötigen.
- Effizienzvergleich: Ein guter Standort kann den achtfachen Ertrag im Vergleich zu einem schlechten Standort liefern; Küstennähe oder Höhenlagen sind vorteilhaft.
- Installationsoptionen: Kleinwindanlagen können auch am Hausgiebel oder in der Nähe der Dachrinne montiert werden, wobei Windverwirbelungen und Vibrationen zu beachten sind.
- Kosten: Kleinwindanlagen sind pro Watt Leistung teurer als große Windkraftanlagen und erfordern eine sorgfältige Planung und Standortanalyse.
- Beratung und Planung: Vor der Anschaffung sollte ein Energieberater konsultiert werden, um sicherzustellen, dass die Anlage zum Windangebot des Standorts passt.
- Unabhängigkeitspotential: Eine gut platzierte Kleinwindanlage kann in Kombination mit Photovoltaik mehr Unabhängigkeit bieten, mit bis zu 1.500 kWh Stromerzeugung pro Jahr bei guten Windverhältnissen.
Auf die meisten Häuser passte eine Photovoltaik-Anlage, die auch effizient ist und einen guten Ertrag liefert. Bei Kleinwindanlagen sieht das aber anders aus, hier spielt der Standort eine wichtige Rolle. Der Grund: ein Windrad benötigt ordentlich Wind, um viel Strom zu erzeugen. So liefert ein guter Standort den achtfachen Ertrag gegenüber einem schlechten Standort mit einer nur halb so hohen mittleren Windgeschwindigkeit.
Große Anlagen gewinnen ihre Windenergie weit über dem Boden, durch den hoch gelegenen Mast ist dort fast immer eine hohe Windgeschwindigkeit. Die Kleinwindanlagen hingegen sind auf eine Maximalhöhe von 10 Metern beschränkt, dort herrscht häufig eine niedrige Windgeschwindigkeit.
Unser Tipp: Wenn Sie interessiert sein sollten, prüfen Sie zunächst, in welcher Windzone Sie Ihre Kleinwindanlage planen aufzustellen. Einen Vorteil bieten hier natürlich Küstennähe oder eine Höhenlage, aber auch freie Flächen vor und hinter dem Windrad müssen vorhanden sein. Denn jeder Strauch und jedes Haus in der Hauptwindrichtung sind nachteilig. Schon ein Wäldchen in 50 Metern Entfernung macht den Standort ungünstig. Der Wind sollte mit wenig Widerstand „Anlauf nehmen“ können.
Kleinwindanlage fürs Dach?
Kleinwindanlagen müssen nicht zwingend im Garten oder einer großen Fläche installiert werden. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Kleinwindanlage am Giebel des Hauses oder in der Nähe der Dachrinne zu montieren.
Das Problem: Gebäude verwirbeln die Windströmung selbst, wodurch die Kleinwindanlage einen schlechten Ertrag erzielt. Zusätzlich können sich an Ihrem Wohnhaus die Vibrationen der Rotoren sehr störend bemerkbar machen. Bevor Sie also zum Bauamt gehen, um den Bau einer Kleinwindanlage genehmigen zu lassen, sollten Sie sich über die Nachteile bewusst sein. Kleinwindanlagen sind pro Watt Leistung auch gut dreimal so teuer, wie die technisch ausgereiften Megawatt-Maschinen aus der Großserie.
Die Nutzung einer Kleinwindanlage, um Windenergie für zu Hause zu produzieren, ist also ein aufwendiges Hobby. Sie sollten sich für Ihre Entscheidung Zeit nehmen und nicht zu überstürzt eine Entscheidung treffen, ziehen Sie einen Energieberater hinzu, dieser kann Sie optimal beraten und bei der Anschaffung unterstützen. Beim Kauf sollten Sie unbedingt darauf achten, dass Ihre Kleinwindanlage auch zum Windangebot Ihres Standortes passt und bei welcher Geschwindigkeit die Nennleistung gemessen wurde.
Wer alle Hürden erfolgreich nimmt und eine PV-Anlage betreibt, wird belohnt mit mehr Unabhängigkeit – im Sommer vor allem durch Photovoltaik, im Winter durch viel Wind: Eine gute Kleinwindanlage von 1,5 Kilowatt Nennleistung kann an einem Standort mit gutem Wind (mittlere Windgeschwindigkeit 4 Meter pro Sekunde) etwa 1.500 Kilowattstunden Strom pro Jahr erzeugen.
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